Die Pisa-Studie 2023 hat alarmierende Ergebnisse für Deutschland offenbart: Die Schülerinnen und Schüler haben im internationalen Vergleich so schlecht abgeschnitten wie noch nie. Besonders in den Bereichen Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften sind die Leistungen drastisch gesunken. Dies stellt eine ernsthafte Herausforderung für das deutsche Bildungssystem dar.
Kernergebnisse der Pisa-Studie 2023
- Mathematik: Deutlicher Abfall auf 475 Punkte (vorher 500).
- Lesekompetenz: Rückgang auf 480 Punkte (vorher 498).
- Naturwissenschaften: Abnahme auf 492 Punkte (vorher 503).
Diese Ergebnisse markieren die niedrigsten Werte, die jemals für Deutschland in der Pisa-Studie gemessen wurden. Die Studie, die seit 2000 alle drei Jahre durchgeführt wird, konzentrierte sich diesmal besonders auf mathematische Kompetenzen.
Ursachen des Leistungsabfalls
- Corona-Pandemie: Die Schulschließungen hatten einen negativen Effekt auf den Kompetenzerwerb. In Deutschland wurde der Distanzunterricht weniger mit digitalen Medien und mehr mit Materialien, die an die Jugendlichen geschickt wurden, durchgeführt als im OECD-Durchschnitt.
- Fehlende Sprachkenntnisse: Ein zentraler Grund für die enttäuschenden Ergebnisse sind fehlende Sprachkenntnisse, insbesondere bei Schülern mit Migrationshintergrund.
- Sozioökonomische Unterschiede: In Deutschland lagen die Mathematik-Leistungen sozioökonomisch begünstigter Schülerinnen und Schüler 111 Punkte über denen der benachteiligten.
Migrationshintergrund und Bildung
Ein wesentlicher Faktor, der die Bildungsmisere verschärft, ist der hohe Migrationsanteil in den Klassen. Über 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund stellen eine Herausforderung dar, insbesondere wenn es um Sprachförderung und Integration in das Bildungssystem geht. Dies beeinträchtigt nicht nur die Leistungen der betroffenen Schüler, sondern kann auch das pädagogische Fortkommen der gesamten Klasse behindern.
Über die brutalen Folgen der Migration auf die Bildung haben wir bereits in einem früheren Artikel berichtet:
Migration und Bildung: Wie viele sind zu viele? – Meinung und Wahrheit (meinung-und-wahrheit.de)
Forderungen und Ausblick
Experten fordern eine grundlegende Reform des Bildungssystems, um auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren. Auch der Lehrermangel hat die Probleme verursacht. Letztlich sind die Probleme damit sämtlich politik-gemacht.
Es stellt sich die Frage, warum wir von denen regiert werden, die am schwersten von Begriff sind:
Noch ein kurzer Hinweis zum Artikelbild: PISA steht für ‚Programme for International Student Assessment‘. Diese Erhebung misst und vergleicht die Schulleistungen von Jugendlichen im Alter von 15 bis 16 Jahren weltweit. Dadurch liefert PISA wichtige Informationen über das Lehren und Lernen in Schulen aus über 80 Ländern und Regionen. Es besteht kein Zusammenhang mit der italienischen Stadt Pisa und ihrem berühmten Schiefen Turm. Allerdings lässt sich der Schiefe Turm von Pisa bildlich gut verwenden, um symbolisch die Herausforderungen im Bildungssystem Deutschlands darzustellen, insbesondere nach verschiedenen politischen Eingriffen und den Herausforderungen durch Migration.
