Meinung und Wahrheit

Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben.

Franz Josef Strauß würde AfD wählen

Privat

Bei der bayerischen Landtagswahl wird aktuell mit dem Konterfei des früheren Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß geworben – mit der ihm zugeschriebenen Aussage:

„WIR WOLLEN MIT RECHTSRADIKALEN NARREN UND EXTREMISTEN NICHTS ZU TUN HABEN „

Der ehemalige bayerische Ministerpräsident war bekannt für seine Wortgewalt und seine – teilweise sehr derben Sprüche – im politischen Schlagabtausch. Legendär sind insbesondere auch seine Auseinandersetzungen im Deutschen Bundestag mit Herbert Wehner.

Es gibt viele weitere Zitate von Franz Josef Strauß, die die „Wahlkämpfenden“ der CSU auch noch hätten auf das Plakat aufbringen können. Das von den „Wahlkämpfenden“ verwendete Zitat scheint aus einer Rede von Franz Josef Strauß vom 08.07.1987 zu stammen und kann beim SWR in einem längeren Kontext angehört werden:

https://www.swr.de/swr2/wissen/archivradio/franz-josef-strauss-1987-rechts-von-der-csu-100.html

Hier das gesamte Zitat von Franz Josef Strauß:

„Man soll bei der CDU sich ja nicht dem Glauben hingeben,

  • man könnte auf die Stammwähler keine Rücksicht nehmen,
  • man bräuchte auf die nationalkonservativen Wähler
  • nationalliberalen Wähler keine Rücksicht mehr zu nehmen,
  • man könnte auf die Vertriebenen verzichten,
  • man könnte auch auf die Wähler im ländlichen Umfeld, nicht auf einen Bauern verzichten

um dann neue Schichten sich zu erschließen.

Das ist eine Fehlrechnung und ich habe erklärt – im übrigen im vollen Einvernehmen mit Helmut Kohl – der sich genau zu dieser Formulierung bekannt hat, sie hundert mal mit mir besprochen hat – dass es rechts von der CDU/CSU keine demokratisch legitimierte Partei geben darf.

Wir denken hier nicht natürlich an rechtsradikale Narren, mit denen wir gar nichts zu tun haben wollen, aber an normale demokratische konservative Kräfte, die bei uns ihre politische Heimat behalten müssen. Sollte die neue Politik der CDU  diese Wähler abstoßen – nur 5 Prozent einer solchen Partei- würden genügen, die ganze Spekulation über den Haufen zu werfen. Denn dann langt es für CDU, CSU und FDP zusammen nicht mehr. Ich werde das allerdings nicht – wie darf ich sagen – nicht ohne Reaktion hinnehmen.“

Letztlich wurde das Zitat aus dem großen Zusammenhang gerissen. Ob hier die „Wahlkämpfenden“ mit der Unterdrückung wesentlicher Aussagen des früheren Ministerpräsidenten die Wähler täuschen wollen – kann dahingestellt bleiben. Die aufgeklärten Wähler sind intelligent, sich ihre Wahlentscheidung auf der Grundlage umfassender Informationen zu bilden.

Im Jahr 2007 haben ein gewisser Dr. Markus Söder MdL – zusammen mit Stefan Mappus, MdL, Philipp Mißfelder MdB und Hendrik Wüst ein Papier mit dem Titel „Moderner bürgerlicher Konservativismus“ veröffentlicht. Das gesamte Dokument kann hier abgerufen werden. Es erscheint der Eindruck, dass das Dokument entstanden ist, nachdem sich die damalige CDU-Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin „Wir schaffen das!“ Angela Merkel die Union nach links gezogen hatte und der SPD im Bundestagswahlkampf das Wasser abgegraben hatte.

In diesem Dokument werden u.a. folgende Entwicklung aus der Perspektive des bürgerlichen Konservativismus kritisiert:

  • Zunehmender Werteverlust
  • Demographische Krise der kinderarmen Gesellschaft
  • Lebensgrundlagen in Gefahr
  • Druck der Globalisierung

Das waren – damals – zutreffende Feststellungen und die damit verbundene Forderung nach entsprechenden Werten ist auch heute noch richtig – doch was ist letztendlich davon noch Bestandteil oder politischer Inhalt der Unionsparteien?

Frau Merkel hat dieses Land im Zuge der Euro-, der Energie-, der Migrations- und der Corona-Politik ihren persönlichen Wünschen entsprechend und gegen den Willen der Bevölkerung „verändert“. Es herrscht ein Klima der Unfreiheit in Deutschland. Und die „Ampelkoalition“ setzt diesen von Merkel eingeschlagenen Weg mit bereitwilliger Unterstützung einst „konservativer“ Politiker wie den Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Bayern im Rahmen der „Klimapolitik“ konsequent fort.

Die seinerzeitige Forderung Franz Josef Strauß‘, keinen Platz rechts der CDU/CSU zu lassen, spielte keine Rolle mehr. Die Alternative für Deutschland (AfD) entstand genau aus diesem Grunde. Eine Vielzahl an Politikern und Bürgern, welche aus der Tradition eines Franz Josef Strauß entstammten, verloren unter Politikern wie Merkel und Söder ihre politische Heimat und gründeten mit der AfD eine wertkonservative, bürgerliche Partei, welche wieder den politischen Wünschen der Mitte wie auch des wertkonservativen Spektrums rechts der Mitte unserer Gesellschaft entspricht.

Fazit: Ich bin der Überzeugung, mit einem Franz Josef Strauß hätte es weder eine „wir schaffen das“ Kanzlerin Merkel und schon gar keinen Dr. Markus Söder als Ministerpräsident gegeben, der sogar bereit scheint, ein Regierungsbündnis mit den sogenannten „Grünen“ einzugehen.

Die Werte eines Franz Josef Strauß finden sich nicht in den Programmpunkten einer grüngewaschenen CSU der heutigen Zeit unter Söder wieder, sondern sind nahezu deckungsgleich mit den Inhalten der AfD. Letztendlich scheint Herr Söder hilflos, ihm gehen vor dem Hintergrund fallender Umfragewerte für seine Regierungspolitik schlicht tragende Argumente aus. Dieser schon fast verzweifelt wirkende Griff in die politische Trickkiste wird bei der zunehmenden Zahl politisch aufgeklärter Bürger hoffentlich zu dem führen was ich hoffe: Mehr Stimmen für die Alternative für Deutschland und damit das was Bayern braucht.

 

Bildnachweis: privat

4 Antworten

  1. Das stimmt Franz Josef Strauß würde AFD wählen. Ich sehe jeden Tag auf das Plakat mit ihm und das bestärkt mich noch mehr das ich die AFD wähle. Herr Strauß würde sich im Grab umdrehen wenn er das jetzige Werk seiner Partei sehen würde. Ich finde es als Armutszeugnis das Herr Söder ihn als wahlkampanie nimmt. Denn Herr Strauß konnte ihn nicht leiden wie er damals in der jungen Union war. Ich weiß noch wie er ihn damals genannt hatte in seiner charmanten direkten Art.
    Ich hoffe das die AFD sich nicht unterkriegen lässt und ich werde meins dafür tun indem ich sie wähle. Weiter so.

  2. Lieber Herr Hübscher,
    ich kann mich Ihrer treffenden Analyse nur anschließen.
    Unsere „Wir schaffen das“ – Kanzlerin hat unser Land wissentlich und willentlich zerstört.
    Wenn es der CDU/CSU nicht gelingt, wieder zu einer Politik der Ära vor Merkel zu finden, wird sie wie SPD, Grüne und FDP zu einer Splitterpartei werden.
    All diejenigen, die sich der Hetze der Staatspropaganda über die AfD anschließen, haben deren Wahlprogramm weder gelesen noch verstanden.
    Es zeugt schon von großer Angst vor dem Machtverlust und dem Abrutschen in die eigene Bedeutungslosigkeit, wenn man eine Partei, die versucht, auf parlamentarischen Wegen Mehrheiten zu generieren, als rechtsextremistisch darstellt und in Gleichschaltung mit der Presse permanent Gülle über sie ausschüttet.
    Glücklicherweise durchschauen immer mehr Bürger – vor allem im Osten – dieses perfide System.

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