Meinung und Wahrheit

Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben.

Die Zauber-„Lehrlinge“ der CDU im Untergang oder auf der Flucht

CDU-Politiker auf der Flucht Die Geister die gerufen wurden ...
CDU-Politiker auf der Flucht Die Geister die gerufen wurden ...

Sie schufen die Bedingungen — und nun wollen sie vor ihren eigenen Geistern fliehen. Karin Prien, Reiner Haseloff & Co.: Die einstigen Gestalter von Politik zeigen sich als politisch kurzsichtige Lehrlinge, die die Kausalität nicht begriffen haben — und deren „Wir schaffen das“-Erbe heute von Kritikern als mitverantwortlich für wachsende Probleme benannt wird.

Über Reiner Haseloff haben wir bereits umfangreich berichtet: Haseloff verlässt bei AFD-Wahlsieg Sachsen-Anhalt – die Demokratie bleibt – Meinung und Wahrheit

Reiner Haseloff verlässt bei Wahlsieg der AfD das Bundesland
Reiner Haseloff verlässt bei Wahlsieg der AfD das Bundesland

Mit Reiner Haseloff ist jetzt Karin Prien, die Bildungs- und Familienministerin gleich gezogen: Antisemitismus: „Das wäre nicht mehr mein Land“ – Ministerin Prien würde unter AfD-Kanzler auswandern – WELT

Ideologie statt Hausverstand
Die Politik der letzten Jahrzehnte war in Teilen stark ideologisch geprägt: Wohlfeile Leitsätze, moralische Imperative und Wunschdenken dominierten Entscheidungen — oft weiter entfernt vom Alltag der Menschen als von jeder nüchternen Risikoabschätzung. Kritiker sagen: Statt Probleme pragmatisch zu lösen, wurde Ideologie exekutiert. Das Ergebnis sind politische Maßnahmen, die in der Praxis Reibungsflächen erzeugten, soziale Spannungen verschärften und Sicherheitsfragen komplizierter machten. Dass diese Politiken oft mit moralischem Furor verteidigt wurden, macht die Situation nur bitterer.

Wer sät, erntet — und wer nicht sieht, ist kurzsichtig
Wenn eine politische Formation mitentscheidet, welche Signale die Gesellschaft sendet — zur Migration, zur inneren Sicherheit, zur Ordnung des Alltags —, dann bestimmt sie auch, welche Antworten die Wähler geben. Die AfD ist nicht aus dem Nichts entstanden; sie ist die Reaktion vieler Bürger auf erlebte Unsicherheit, fehlende Perspektiven und das Gefühl, schlicht nicht mehr gehört zu werden. Wer jetzt also als CDUler „abhauen“ will, hat die Kausalität nicht verstanden: Die Wähler reagieren auf reale Erfahrungen — nicht auf abstrakte Prophezeiungen.

Empörung — und das doppelte Erstaunen der Eliten
Besonders sarkastisch wirkt die Entrüstung der Eliten: Jahrzehnte lang wurden Entscheidungen getroffen, die nach Ansicht vieler Bürger deren materielle und kulturelle Interessen relativierten — und jetzt, wo diese Bürger massenhaft anders wählen, fallen Politiker aus allen Wolken. Für jene, die am Wohlstand und an sozialen Sicherheiten zweifeln, ist das kein Wunder; für die Verantwortlichen ist es „unerklärlich“. Die Empörung über die AfD-Wähler wirkt deshalb oft weniger wie moralische Entrüstung und mehr wie Selbstentlarvung: Man ist überrascht, von dem Ergebnis, das die eigene Politik erzeugt hat.

Die Flucht vor der eigenen Rechnung
Karin Prien sagt offen, sie würde Deutschland verlassen, sollte die AfD den Kanzler stellen. Reiner Haseloff kokettiert mit ähnlichen Gedanken. Was einst als moralische Haltung klang, offenbart in Wahrheit die groteske Umkehrung politischen Denkens: Nicht die AfD ist der Ursprung der Probleme — sondern die politische Klasse, die Rahmenbedingungen setzte, unter denen Wählerinnen und Wähler sich abwenden. Wer jetzt das Handtuch wirft, hat die Rechnung ohne die Wirklichkeit gemacht.

„Wir schaffen das“ — der Bumerang
Das berühmte Versprechen, das einst als humanitäre Grundhaltung verkauft wurde, gilt heute vielen als Synonym für politische Kurzsichtigkeit: Kritiker aller Couleur behaupten, dass ein unkontrollierter, schlecht gesteuerter Zuwanderungsimpuls soziale Spannungen und sicherheitspolitische Lücken erzeugt habe. Diese Kritik weckt bitteren Spott: Ausgerechnet jene, die die Politik mitbestimmt haben, schreien jetzt „Nicht mehr mein Land!“, wenn die von ihnen mitgeprägten Effekte sichtbar werden.

Die Politiker hängen sich auch gleich noch gegenseitig Orden um, um sich in ihrem „Erfolg“ zu beweihräuchern: Das Staatsverbrechen – Meinung und Wahrheit

Dr. Markus Söder ( Bayerischer Ministerpräsident) und Dr. Angela Merkel Verleihung des Bayerischen Verdienstorden an Dr. Angela Merkel (Bundeskanzlerin aD) Ehrung, Preis, Auszeichnung Residenz Königsbauhof, Antiquarium München 21. Juni 2023 *** Dr Markus Söder Bavarian Prime Minister and Dr Angela Merkel Award of the Bavarian Order of Merit to Dr Angela Merkel Federal Chancellor aD Honor, Prize, Award Residenz Königsbauhof, Antiquarium Munich 21 June 2023

Antisemitismus, Gewalt, Angst — die „überraschende“ Rechnung
Seit den jüngsten Eskalationen im Nahen Osten sind antisemitische Vorfälle in Deutschland deutlich angestiegen; zahlreiche Berichte dokumentieren Hassparolen, Bedrohungen und Angriffe auf Jüdinnen und Juden. Viele Beobachter verbinden diese Welle mit internationalen Konflikten und mit innenpolitischen Versäumnissen bei Integration und Prävention. Kritiker werfen der politischen Führung vor, die Lage falsch eingeschätzt und damit das Problem nach Deutschland geholt zu haben — bis hin zu der bitteren Ironie, dass ausgerechnet Verantwortliche nun Schutz im Ausland erwägen.

Kurzsichtigkeit als politisches Verbrechen
Prien und Haseloff sind keine Opfer — sie sind Symbole einer Führungsschicht, die politisch kurzsichtig handelt. Wer nicht vorhersehen kann, wie politischen Entscheidungen Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, wer nicht antizipiert, welche sozialen Reibflächen entstehen, handelt fahrlässig. Und ja: Wer auf diese Fehlrechnung mit dem Wunsch reagiert, sich zurückzuziehen, offenbart eine intellektuelle und moralische Schwäche, die man ruhig beim Namen nennen darf. An dieser Stelle könnten auch Merz, Merkel, Söder, Spahn, Frei, Günther und viele weitere CDU-Politiker genannt werden. Sie wissen nicht, was sie tun. Sie sind überrascht, dass Juden in Deutschland neuen Gefahren ausgesetzt sind, nachdem sie halb Nordafrika und den halben Nahen Osten in Deutschland aufgenommen haben.

Lehrlinge statt Meistern
Goethes Zauberlehrling ruft Kräfte, die er nicht beherrscht. Die metaphorische Pointe sitzt: Diese CDU-Politiker sind Lehrlinge, keine Meister ihres Faches. Sie haben experimentiert — mit Grenzpolitik, Integrationsmechanismen und gesellschaftlicher Erzählung — und wundern sich jetzt, wenn die Realität zurückschlägt. Satire? Ja. Tragik? Noch viel mehr.

Wer zahlt den Preis?
Nicht die Eliten zahlen die Zeche, sondern die Gesellschaft: bedrohte Minderheiten, ausbleibende Fachkräfte, verunsicherte Bürger. Wenn politische Gestalter ihr Werk nicht mehr ertragen können, dann ist das Versagen nicht nur persönlich — es ist politisch und gesellschaftlich teuer.

Prien, Haseloff & Co. mögen persönlich leiden — aber Mitgefühl ist anderswo besser platziert. Wer Politik macht, muss die Folgen einkalkulieren. Wer nicht kalkuliert, ist kein Politprofi — er ist ein Lehrling, der die Hand, die er rührt, nicht mehr loswird.

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