Meinung und Wahrheit

Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben.

Ein Treffen der Giganten in Zeiten der Verzweiflung: Prof. Einstein erklärt die Relativität des Klimawandels – Teil 1

Novizen_und_Minister - Collage: Robert Habeck: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Bilder/Pressefoto/pressefoto-habeck.html Olaf Scholz: https://pixabay.com/de/photos/olaf-scholz-politiker-6694887/ Ricarda Lang: https://cms.gruene.de/uploads/images/Ricarda_Lang_Presse3_Elias_Keilhauer.jpg Steffi Lemke: https://www.bmuv.de/media/portraetfotos-von-steffi-lemke Albert Einstein: https://pixabay.com/de/photos/albert-einstein-portr%C3%A4t-1144965/

Nachdem wir neulich bereits Robert Habeck die Möglichkeit eingeräumt haben, die Weisheit von Prof. Dr. Ludwig Erhard für sich zu gebrauchen In Zeiten der Verzweiflung: Habecks Gespräch mit Wirtschaftslegende Ludwig Erhard – Meinung und Wahrheit (meinung-und-wahrheit.de), setzen wir hier das Seminar „Novizen und Minister treffen auf Experten“ zu wichtigen wissenschaftlichen Zusammenhängen fort.

Diesmal konnte der 1955 verstorbene Prof. Albert Einstein als Experte gewonnen werden. Wir haben dazu den Bundeskanzler Olaf Scholz, den Klimaminister Robert Habeck, die Umweltministerin Steffi Lemke sowie die Grünen-Chefin Ricarda Lang eingeladen.

Im Gegensatz zu den Ausführungen von Ludwig Erhard, dessen offizielle Zitate in den Text verbaut wurden, sind die Ausführungen von Albert Einstein reines Lehrbuchwissen.

 

Es war wieder Robert Habeck, der die Chance nutzte, und die erste Frage stellte:

Robert Habeck: Herr Einstein, in Anbetracht der dringenden Klimakrise, wie können wir die Notwendigkeit des Klimaschutzes effektiv der Bevölkerung vermitteln?

Albert Einstein: Das Klima ist ein komplexes System, doch es ist möglich, es in einfachen Begriffen zu erklären. Ich möchte Ihnen da einmal einfache Zusammenhänge darstellen. Betrachten Sie zum Beispiel das Phänomen, dass Luft Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Fangen wir mit der Verdunstung an …

Ein Beispiel zur Verdunstung: Die Verdunstung ist ein natürlicher Prozess, bei dem flüssiges Wasser in Wasserdampf umgewandelt wird. Stellen Sie sich vor, es hat geregnet und eine Pfütze hat sich auf dem Boden gebildet. Mit der Zeit, wenn es trocken bleibt, wird die gesamte Pfütze verdunsten und schließlich verschwinden. Das ist ein einfacher und alltäglicher Fall von Verdunstung, der zeigt, wie Wasser in die gasförmige Phase übergeht.

Wir könnten jetzt noch die Bedeutung von Energie und Temperatur in das Beispiel mit aufnehmen, das können wir in einer der nächsten Treffen behandeln, sofern dazu Interesse besteht.

(Die Zuhörer nicken konzentriert)

Also – Wasser kann verdunsten. Ist die Fähigkeit von Wasser zu verdunsten immer gleich? Nein, es hängt davon ab, wie viel Wasserdampf bereits in der Luft vorhanden ist. Ich frage einmal anders herum:

Nehmen wir an, Sie haben einen feuchten Keller und möchten ihn ohne ein Bau-Trocknungsgerät trocknen lassen. Wann lüften Sie im Keller? Im Sommer oder im Winter?

Hier ist sich Robert Habeck sicher und prescht nach vorne: Natürlich im Sommer, da sind die Baumwollwindeln meiner Kinder auf der Wäscheleine immer schnell trocken gewesen.

Albert Einstein lächelt und lehnt sich zurück: Ja, das mag für die Windeln bei Wind ganz gut funktioniert haben. Wenn die 20 Grad warme Luft über die Wäsche streicht, dann hat sie noch die Möglichkeit, die Feuchtigkeit der Wäsche aufzunehmen – die Wäsche wird trocken.

… und gehen nahtlos zur Kondensation über …

Wenn die 20 Grad warme Luft im Keller auf die üblichen 9 bis 12 Grad abkühlt, verliert sie üblicherweise die Fähigkeit, weitere Feuchtigkeit aufzunehmen. Dann findet das Gegenteil von Verdunstung statt, die Kondensation. Dann werden die Kellerwände noch feuchter als vorher. Insofern immer im Winter den Keller trockenlüften, nicht im Sommer!

Ein anderes Beispiel für die Kondensation ist die Vereisung vom Gefrierfach, die passiert üblicherweise im Sommer, wenn viel feuchte Luft beim Öffnen an den Kühlflächen des Kühlschranks abkühlt und sich dann die Feuchtigkeit dort als Wassertropfen absetzt und später möglicherweise sogar gefriert.

Diese unterschiedliche Fähigkeit der Luft, Wasser aufzunehmen, heißt relative Luftfeuchtigkeit. Obwohl die Luft in zwei Temperaturniveaus genauso viel Wasser beinhaltet, nimmt sie im wärmeren Zustand leichter weiteres Wasser auf als im kühleren Zustand.

Wir kommen dazu noch in einem unseren nächsten Treffen. Wer schon etwas „strebern“ will, kann sich hier bereits einlesen: Luftfeuchtigkeit – Wikipedia

Ich denke, diese Zusammenhänge sind nun verstanden.

… um dann zur Gletscherschmelze zu kommen …

Kommen wir zum dritten Punkt des Verständnisses über Wärme und Klima:

Albert Einstein: Sie erinnern sich an die Diskussionen über den Gletscherschwund?

Olaf Scholz: Die Diskussionen um den Gletscherschwund müssten in den 1970/80er Jahren begonnen haben. So genau kann mich aber nicht daran erinnern.

Albert Einstein: Nun, bezüglich der Gletscherschmelze – erinnern Sie sich an die Diskussionen um den Gletscherschwund im Spiegel von 1986, Ausgabe 33?

Olaf Scholz: Ich habe ganz sicher sämtliche Ausgaben von „Der Spiegel“ vollständig gelesen, an den Inhalt kann ich mich aber in keinster Weise erinnern.

Einstein: Kein Problem. In der Ausgabe 33 von „Der Spiegel“ von 1986 wurde auf dem Titelbild der Kölner Dom im Wasser gezeigt, um damit die ansteigenden Meeresspiegel zu symbolisieren.

DER SPIEGEL 33/1986 – Inhaltsverzeichnis

Die Rechenmodelle von damals deuteten auf einen starken Anstieg des Meeresspiegels hin, da zu diesem Zeitpunkt viele Gletscher enorm an Volumen verloren haben. Seitdem sind einige Gletscher komplett verschwunden, fast alle sind im Volumen stark zurück gegangen. Die Prognosemodelle von damals haben dazu geführt, dass am Ijsselmeer und an der Themse große Schutzbauten entstanden sind, um das Hinterland vor den steigenden Meeresspiegeln zu schützen. Tatsächlich ist der Meeresspiegel seit damals kaum angestiegen. Es ist offensichtlich zu einer  großen Diskrepanz der Ergebnisse in den Prognosemodellen und der aktuellen Realisierung gekommen. Das Wasser ist nicht verschwunden, es hat sich nur verlagert. Aber wohin?

Ricarda Lang: Hat es sich vielleicht im Boden versickert?

Albert Einstein: Ja, das ist gut möglich. Aktuell wird noch diskutiert, wo das fehlende Wasser hin geht. Interessante Diskussionen können sie z.B. beim Informatiker Hadmut Danisch finden: Danisch.de » 1,59 Millisekunden .

Das Wasser ist jedenfalls nicht weg … es ist einfach nur wo anders…

Der Großteil des Wassers ist durch die höheren Temperaturen in der Atmosphäre, durch die wärmeren Meere, in die Atmosphäre gelangt. Wir haben im Beispiel mit dem Keller gelernt, dass warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann. Die Luftfeuchtigkeit hat sich geringfügig erhöht. Als Konsequenz nimmt die Masse der Luft zu. Mit mehr Wasser in der Atmosphäre kommt es zu mehr Niederschlag. Zum Beispiel wurden das Ahrtal in 2021 und im an sich eher trockenen Südeuropa im Jahr 2023 durch heftige Überschwemmungen heimgesucht. Das ist der Klimawandel – mehr Feuchtigkeit in der Luft führt zu mehr Niederschlägen. Dass der tief ausgetrocknete Boden dann nicht so schnell Wasser aufnehmen kann, ist ein weiteres Problem.

Seit dem Jahrhundert-Sommer 2003 ist deutlich, dass wir uns in einer Aufsättigungsphase befinden, die Erdatmosphäre wird immer weiter mit Feuchtigkeit aufgesättigt und zunächst hat es dann auch viel weniger Geregnet. Gleichwohl streben alle Systeme zum Ausgleich. Die Atmosphäre wird auch wieder die Feuchtigkeit als Regen, Tau oder Schnee freisetzen und es wird sich ein neues, „nasses“ Gleichgewicht einstellen mit mehr und regelmäßigem Regen. Das führt dann auch in Südeuropa und sicherlich auch in den Wüsten zu mehr Niederschlag. Im Endergebnis wird das dazu führen, dass die Wüsten wieder grüne Urwald-Regionen sein werden, wie das ja offensichtlich auch bereits in der Vergangenheit der Fall war. Entsprechende Funde weisen das nach.

Aber es gibt dadurch auch viele neue Probleme: Wenn es in den Wüstenregionen regnet, wird sich das Wasser in den bisher trockene Flussbetten sammeln. Leider wurden diese Wadis in den letzten Jahrzehnten teilweise bebaut und könnten heftig „überschwemmt“ werden, mit katastrophalen Folgen. Bitte teilt Annalena mit, sie möge die Regierungen in Afrika und weltweit vor zunehmenden Regenereignissen warnen.

Der blaue Planet wird grün!

Robert Habeck protestiert: Das darf nicht sein, dann wäre ja die gesamte grüne Klima-Ideologie zum Scheitern verurteilt!

Albert Einstein lehnt sich zurück: Langsam – langsam, wir sind noch nicht am Ende unserer Betrachtung!

… neues Klima aber anders als erwartet …

Was werden die Folgen sein? In Mitteleuropa wird es regelmäßiger regnen und die Landschaft wird ergrünen. In der Wüste wird es gelegentlich heftige Niederschläge geben. Jedenfalls wird dadurch das Pflanzenwachstum in bisher un- bzw. schwach bewachsenen Regionen angeregt. Mit dem zusätzlichen Grün wird mehr CO2 in Biomasse gebunden, und die CO2-Konzentration in der Atmosphäre sinkt wieder.

Steffi Lemke: Ja, das kenne ich noch aus meinem Studium der Agrarwissenschaften an der Humboldt-Universität zur Wende-Zeit. Da hat man uns erklärt, dass die Pflanze bei der Photosynthese aus Wasser und CO2 energiereiche Kohlenstoffverbindungen sowie reinen Sauerstoff erzeugt.

Albert Einstein: es wird sich ein neues Gleichgewicht einstellen, mit höheren Temperaturen und mit höheren Niederschlägen. Auch die Unwetter nehmen hier zwangsläufig zu, davor muss die Bevölkerung geschützt werden. Die vorübergehende CO2-Konzentration ist kein Problem. Ob die Erderwärmung menschengemacht ist, können wir in einer unserer nächsten Sitzung besprechen.

Ricarda Lang sitzt ungläubig da und schüttelt den Kopf. Davon habe weder in der Schule noch im Jura-Studium etwas gehört – Olaf Scholz pflichtet ihr bei: Daran kann ich mich auch nicht erinnern.

In der Runde wird jedenfalls klar, dass einzig Steffi Lemke dem Prof. Einstein in allen Punkten der Diskussion folgen konnte.

Albert Einstein fragt: So, möchten Sie diesen Diskurs fortsetzen?

Alle: Ja, auf alle Fälle!

Albert Einstein: Das ist ermutigend zu hören. Die Natur ist ein komplexes Netzwerk von Wechselwirkungen. Um wirksame Lösungen für die Klimakrise zu finden und die Öffentlichkeit aufzuklären, ist es unerlässlich, diese Zusammenhänge zu verstehen und in einfacher, verständlicher Weise zu erklären. So können wir hoffentlich mehr Menschen erreichen und gemeinsam positive Veränderungen herbeiführen.

Bildnachweis:

Robert Habeck: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Bilder/Pressefoto/pressefoto-habeck.html
Olaf Scholz: https://pixabay.com/de/photos/olaf-scholz-politiker-6694887/
Ricarda Lang: https://cms.gruene.de/uploads/images/Ricarda_Lang_Presse3_Elias_Keilhauer.jpg
Steffi Lemke: https://www.bmuv.de/media/portraetfotos-von-steffi-lemke
Albert Einstein: https://pixabay.com/de/photos/albert-einstein-portr%C3%A4t-1144965/

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