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Wehrpflicht Comeback: Eltern sagen „Nein, meine Söhne gebe ich nicht“ zu Kriegspolitik

Reinhard Mey, Anton Hofreiter (Grüne) und Roderich Kiesewetter (CDU)
Reinhard Mey auf einem Konzert in der Jahrhunderthalle, Frankfurt (Sven-Sebastian Sajak), Anton Hofreiter am 21.09.2022 (Thomas Imo/photothek) Roderich Kiesewetter: ZUMA Press, Inc. / Alamy Stock Foto auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2023

In Deutschland wird derzeit heftig über die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert. Für viele Eltern löst diese Diskussion tiefe Besorgnis aus, da sie befürchten, dass ihre Kinder in zukünftige militärische Konflikte hineingezogen werden könnten. Angesichts der politischen Entwicklungen und der Drohung einer Eskalation militärischer Konflikte erscheint die Rückkehr zur Wehrpflicht besonders beunruhigend. Wir haben bereits darüber berichtet, dass konkrete Maßnahmen gegen Russland bei der Bundeswehr diskutiert wurden: Enthüllt: Gerhartz diskutiert ‚Herausnahme‘ der Krim-Verbindung Kertsch-Brücke mit Taurus – Meinung und Wahrheit (meinung-und-wahrheit.de)

Ein zentrales Gesicht dieser Diskussion ist der ehemalige Oberst Roderich Kiesewetter. Kiesewetter hat mehrfach betont, dass er die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine unterstützt und sich für Angriffe auf russische Militäreinrichtungen ausspricht. Er sagte: „Der Krieg muss nach Russland getragen werden. Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden“​ (DW)​. Diese aggressive Haltung zeigt eine alarmierende Bereitschaft zur Eskalation des Konflikts, die vielen Eltern Angst macht.

Zusätzlich zur möglichen Rolle von Kiesewetter könnte Anton Hofreiter, bekannt als „Panzer-Toni“, als Staatssekretär im Verteidigungsministerium tätig werden. Hofreiter hat sich vehement für eine verstärkte militärische Unterstützung der Ukraine ausgesprochen und fordert die Lieferung schwerer Waffen. Er betonte: „Die Ukraine muss mit allem ausgestattet werden, was nötig ist“​ (ZDFmediathek)​. Unter seiner Führung könnte eine weitere Eskalation des Konflikts wahrscheinlich werden.

Aktuell wird das Verteidigungsministerium von Boris Pistorius geführt. Pistorius hat sich in der Vergangenheit für eine verstärkte militärische Unterstützung der Ukraine ausgesprochen, wobei er jedoch vorsichtiger agiert als Kiesewetter und Hofreiter. Dennoch kritisierte Kiesewetter die Bundesregierung, einschließlich Pistorius, für ihre zögerliche Haltung und forderte schnelleres Handeln: „Wir müssen so schnell und so viel wie möglich helfen“​ (ZDFmediathek)​. Diese Spannungen innerhalb der politischen Führung verschärfen die Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Militärpolitik Deutschlands.

Die Aussicht auf eine solche politische Führung, die offen für militärische Aggressionen plädiert, lässt Eltern in ganz Deutschland befürchten, dass ihre Kinder in kriegerische Auseinandersetzungen hineingezogen werden könnten. Die Vorstellung, dass die eigenen Kinder von einer kriegsbegeisterten Regierung in fremde Konflikte geschickt werden, ist unerträglich. Eltern wollen ihre Kinder schützen und sie nicht in die Gefahren einer militärischen Eskalation schicken.

Die Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht erscheint in diesem Kontext besonders unangemessen. Eine Rückkehr zur Wehrpflicht könnte bedeuten, dass junge Menschen in militärische Konflikte gezwungen werden, die von einer Regierung initiiert werden, die offen für militärische Aggressionen plädiert. Eltern befürchten, dass ihre Kinder für geopolitische Ziele geopfert werden könnten, was das Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger erheblich untergräbt.

Die Ängste der Eltern sind nicht unbegründet. Die Möglichkeit, dass ihre Kinder in den Dienst gezwungen werden könnten, um in Konflikten zu kämpfen, die sie nicht verstehen und nicht unterstützen, ist eine erschreckende Vorstellung. Diese Ängste werden durch die aggressive Rhetorik und die kriegerischen Absichten von Politikern wie Kiesewetter und Hofreiter nur verstärkt. Es ist klar, dass die Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht in einer solchen politischen Landschaft fehl am Platz ist und die Sicherheit und das Wohlergehen der jungen Generation ernsthaft gefährdet.

Ein kulturelles Echo dieser Ängste spiegelt sich in dem Lied „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“ von Reinhard Mey wider. In diesem Lied, das Mey zusammen mit Freunden vorträgt, wird der Schmerz und die Verzweiflung von Eltern thematisiert, die ihre Kinder nicht für Krieg und Gewalt opfern wollen. Der Song hat in der deutschen Gesellschaft große Resonanz gefunden und trifft den Nerv der Zeit, indem er die Sorgen und Ängste vieler Eltern musikalisch ausdrückt. Mey singt von der Unfähigkeit, die Entscheidungsträger zu verstehen, die bereit sind, junge Leben für ihre politischen Ziele zu opfern, und verweigert entschieden die Bereitschaft, seine eigenen Kinder diesem Schicksal zu überlassen.

Die aktuelle politische Diskussionen und die potenzielle Machtübernahme durch militärisch aggressive Politiker wie Kiesewetter und Hofreiter stellen eine ernsthafte Bedrohung dar. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht sollte unter diesen Umständen nicht weiter verfolgt werden, um die Jugend vor unnötigen und gefährlichen militärischen Einsätzen zu schützen. Es besteht die dringende Notwendigkeit, friedliche Lösungen und Diplomatie zu fördern, anstatt die nächste Generation in militärische Abenteuer zu verwickeln.

Eltern in ganz Deutschland hoffen, dass die Regierung diese Ängste ernst nimmt und ihre Kinder vor den Schrecken des Krieges bewahrt.

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