Meinung und Wahrheit

Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben.

2024 im Spiegel der Geschichte: Parallelen und Unterschiede zu 1933 und 1989

Medien-kontrolliert-Parteien-verboten-Kinder-indoktriniert-Meinung-unterdrueckt-Volk-gespalten-Meldestellen-eingerichtet-Andersdenkende-verraten-Buerger-diffamiert-(privat)

 

Die Anregung zu diesen Artikel entstand durch einen Kommentar auf der Facebook-Seite von Meinung-und-Wahrheit.de. Aktuelle Maßnahmen der Regierung wurden in Beziehung gesetzt zu historischen Ereignissen, wobei der Kommentar offen gelassen hat, ob die aktuellen Maßnahmen der Regierung mit den Ereignissen von 1933 oder mit dem Ende der DDR zu vergleichen sind.

  • Medien kontrolliert: Sowohl im Nationalsozialismus als auch in der DDR wurden die Medien streng überwacht und zensiert, um die Verbreitung von regimekritischen Informationen zu verhindern.1933, Nazi-Deutschland: Joseph Goebbels, der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, zentralisierte die Kontrolle über alle Medien. Die NS-Regierung nutzte Medien wie Zeitungen, Rundfunk und Film zur Verbreitung ihrer Ideologie und zur Unterdrückung abweichender Meinungen. Kritische Journalisten wurden entfernt und regimefreundliche Inhalte gefördert.

    1989, DDR: Die Medien in der DDR unterlagen der strengen Aufsicht des Staates. Alle Veröffentlichungen mussten den ideologischen Vorgaben der SED entsprechen. Unabhängige oder kritische Berichterstattung war nicht erlaubt, und die Medien wurden genutzt, um die sozialistische Ideologie zu verbreiten und Kritik am System zu unterbinden.

  • Parteien verboten: In beiden Regimen wurden politische Parteien, die nicht dem herrschenden System entsprachen, verboten oder aufgelöst.1933, Nazi-Deutschland: Nach der Machtübernahme Hitlers wurden politische Parteien außer der NSDAP verboten. Dies begann mit dem Verbot der Kommunistischen Partei im März 1933 und wurde durch das Gesetz gegen die Neubildung von Parteien im Juli 1933 vollendet, wodurch die NSDAP zur einzigen legalen Partei wurde.

    1989, DDR: In der DDR gab es offiziell mehrere Parteien, aber sie waren durch das Konzept der „Blockparteien“ an die SED gebunden und hatten keine echte Unabhängigkeit oder Oppositionsrolle. Erst im Zuge der politischen Veränderungen 1989 begannen sich unabhängige politische Gruppierungen zu formieren, die nicht unter der Kontrolle der SED standen.

  • Kinder indoktriniert: In beiden Staaten wurden Kinder durch das Bildungssystem und Jugendorganisationen ideologisch geprägt.1933, Nazi-Deutschland: Die Hitlerjugend (HJ) und der Bund Deutscher Mädel (BDM) spielten eine zentrale Rolle in der Indoktrinierung von Kindern und Jugendlichen. Diese Organisationen lehrten die nationalsozialistische Ideologie und förderten die Loyalität zum Regime durch verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen.

    1989, DDR: In der DDR wurden Kinder durch das Bildungssystem und Jugendorganisationen wie die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ und die Freie Deutsche Jugend (FDJ) indoktriniert. Diese Organisationen und Schulen vermittelten die sozialistische Ideologie und förderten die Loyalität zur SED und zum sozialistischen Staat.

  • Meinung unterdrückt: Sowohl im Dritten Reich als auch in der DDR wurden abweichende Meinungen unterdrückt, was oft zu Verfolgung und Bestrafung führte.1933, Nazi-Deutschland: Die Meinungsfreiheit wurde massiv eingeschränkt, beginnend mit der Errichtung des Propagandaministeriums. Kritische Stimmen gegen das Regime wurden verfolgt, und viele Gegner des Nationalsozialismus, einschließlich Intellektueller, Künstler und politischer Aktivisten, wurden inhaftiert oder ins Exil gezwungen. Die Gestapo überwachte und unterdrückte jede Form von Opposition.

    1989, DDR: Trotz einer gewissen Liberalisierung blieb die Meinungsfreiheit eingeschränkt. Kritik am Staat wurde nicht geduldet, und die Stasi überwachte die Bevölkerung, um gegen Dissidenten vorzugehen. Zwar gab es Ende der 1980er Jahre vermehrt Proteste und Forderungen nach Reformen, doch erst mit der Friedlichen Revolution kam es zu einem signifikanten Wandel.

  • Volk gespalten: In beiden Regimen gab es eine deutliche gesellschaftliche Spaltung, basierend auf politischer, ideologischer oder rassischer Zugehörigkeit.Die Spaltung des Volkes war sowohl im Nationalsozialismus als auch in der Endphase der DDR ein zentrales Element. Im NS-Regime wurden rassistische und antisemitische Ideologien gefördert, die zu einer tiefen Spaltung der Gesellschaft führten. Juden, politische Gegner und andere als „minderwertig“ angesehene Gruppen wurden systematisch diskriminiert und verfolgt.

    In der DDR gab es ebenfalls eine Spaltung, insbesondere zwischen den Anhängern des sozialistischen Regimes und jenen, die Reformen oder eine Öffnung des Systems anstrebten. Die Unzufriedenheit mit den politischen und wirtschaftlichen Bedingungen, insbesondere in den späten 1980er Jahren, führte zu einer wachsenden Oppositionsbewegung, die sich von der staatlichen Ideologie und Politik distanzierte.

  • Meldestellen eingerichtet: Die Einrichtung von Meldestellen und ein ausgeprägtes Überwachungssystem waren in beiden Systemen vorhanden, um Oppositionelle zu identifizieren und zu kontrollieren.In beiden Fällen waren diese Meldestellen zentrale Werkzeuge zur Aufrechterhaltung des autoritären Staates und zur Unterdrückung jeglicher Form von Dissens.
    1933, Nazi-Deutschland: Die Gestapo und andere NS-Behörden richteten Meldestellen ein, um Informationen über politische Gegner, Juden und andere verfolgte Gruppen zu sammeln. Bürger wurden ermutigt, Verdächtige zu melden, was zur Verhaftung und Deportation führte.

    1989, DDR: Die Stasi unterhielt ein weitreichendes Netzwerk von Meldestellen, um Informationen über Bürger zu sammeln. Die Stasi nutzte diese Informationen, um Oppositionelle zu überwachen und zu unterdrücken, wobei ein dichtes Netz von Informanten und inoffiziellen Mitarbeitern zum Einsatz kam.

  • Andersdenkende verraten: In beiden Staaten gab es Systeme, die Bürger dazu ermutigten oder zwangen, regimekritische Personen zu denunzieren.1933, Nazi-Deutschland: Die Nazis förderten aktiv das Verraten von Juden, politischen Gegnern und anderen als „staatsfeindlich“ betrachteten Personen. Die Gestapo und andere NS-Organisationen bauten auf Bürgerhinweise, um Verhaftungen und Deportationen durchzuführen.

    1989, DDR: In der DDR spielte das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) eine zentrale Rolle bei der Überwachung der Bevölkerung. Bürger wurden oft ermutigt, Informationen über mögliche Oppositionelle oder regimekritische Personen zu melden. Dies führte zu Überwachung, Verhaftungen und Repressionen gegen Andersdenkende.

  • Bürger diffamiert: Sowohl in Nazi-Deutschland als auch in der DDR wurden Bürger, die nicht den herrschenden Normen entsprachen, öffentlich diffamiert und sozial ausgegrenzt.1933, Nazi-Deutschland: Die Nazis betrieben eine weitreichende Kampagne der Diffamierung gegen Juden, politische Gegner und andere Minderheiten. Diese umfasste propagandistische Maßnahmen wie Filme, Plakate und Reden, die darauf abzielten, diese Gruppen in der öffentlichen Wahrnehmung zu diskreditieren und soziale Ächtung herbeizuführen.

    1989, DDR: In der DDR wurden Personen, die sich gegen das Regime aussprachen oder als nicht konform mit den sozialistischen Idealen galten, häufig öffentlich diffamiert. Dies konnte sich in der Verweigerung von Arbeitsplätzen, der Überwachung durch die Stasi oder der Verleumdung in den staatlich kontrollierten Medien äußern.

  • Demonstrationen gegen die Opposition:Demonstrationen gegen die Opposition waren in beiden historischen Kontexten – Nazi-Deutschland und der Endphase der DDR – ein Mittel zur Stärkung des herrschenden Regimes und zur Unterdrückung abweichender Meinungen.

    Im Nationalsozialismus wurden solche Demonstrationen genutzt, um die NS-Ideologie zu festigen und gegen Juden sowie politische Gegner vorzugehen.

    In der DDR gab es Veranstaltungen, die vom Staat gefördert wurden, um die sozialistische Ideologie zu stärken und die Opposition zu diskreditieren, wie die Großdemonstration in Berlin 1989, an der etwa 200.000 Menschen teilnahmen.

    Diese Ereignisse zeigen, wie staatlich unterstützte Demonstrationen als Werkzeug zur Kontrolle der öffentlichen Meinung und zur Unterdrückung oppositioneller Stimmen eingesetzt wurden.

 

In den Jahren seit 2020 wurden seitens der Regierungen – angefangen mit den Corona-Maßnahmen eine Vielzahl von staatlichen Handlungen exerziert, die mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht in Verbindung zu bringen sind. Grundrechtseinschränkungen sind seitdem an der Tagesordnung – es stellt sich nur die Frage, ob die staatlichen Maßnahmen des Jahres 2020 – 2024 mit 1933 oder doch mit dem Ende der DDR zu vergleichen sind.

Die Zeitung „Neue Deutschland“ berichtet über eine Demonstration in der Endphase der DDR mit 200.000 Teilnehmern in Ost-Berlin, die sich für „starken Sozialismus“ und „sicheren Frieden“ eingesetzt hat.

Am 03.02.2024 haben sich nach Angaben von Bild Berlin: 150 000 bei Demo gegen Rechtsextremismus | Regional | BILD.de 150.000 Teilnehmer zusammengefunden, um „gegen Rechts“ zu demonstrieren.

Es werden die Historiker aus der Perspektive von 2030 beurteilen können, ob das Jahr 2024 eher mit 1933 oder mit 1989 zu vergleichen war.

4 Antworten

  1. Ich bin so alt wie das Grundgesetz….es ist gut. Wir haben damit unser Land aufgebaut. …Wir sind glücklich, dass wir wieder ein Volk sind. Ich bin den Menschen aus der ehemaligen DDR sehr dankbar, sie haben sehr zeitig erkannt, dass man uns unsere Freiheit nehmen will. Ich bin alt, aber ihr müsst kämpfen. Das was die Innenministerin vor hat, darf niemals geschehen. Das gibt einen Bürgerkrieg.

  2. Gebe Ihnen in allen Ausführungen recht,da ich jetzt im hier und heute das schon so empfinde. Unsere jetzige Regierung unternimmt im vollem Umfang alles was 1933 sowie zu DDRZeiten passiert ist.Vor allem hetzt die jetzige Regierung die Bevölkerung gegen einander auf und ist der Meinung Recht zu haben .

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert